Knapper Sieg gegen Weilerbach und ein wunderlicher Zug
Es ging gut los. Peter Lozar und Uwe Kendzior hatten beide nichts dagegen, ein Remis gegen ihre DWZ-stärkeren Gegner anzunehmen (1886 und 1862). Dabei waren noch recht viele Figuren auf dem Brett, wie der Berichterstatter flüchtig feststellen konnte. Zu sehr war er mit seiner eigenen Partie beschäftigt, in welcher sein Gegner Harald Lares (DWZ 1920) bereits im 7. Zug einen unglaublichen Zug entkorkte, Sg4, der Springer war dort ungedeckt und konnte von der Dame einfach geschlagen werden. Tatsächlich hätte das Schlagen aber in ein ausgeglichenes bzw. etwas schlechteres Mittelspiel geführt, der Berichterstatter fand etwas Besseres und konnte die Partie nach 17 Zügen gewinnen.
Es war der 05.05 in einer für uns eher unbedeutenden Schlussrunde, unser Gegner SC Weilerbach stand auch schon als Absteiger fest. Nach 1,5 Stunden führten wir also 2 zu 1. Da Mazin Ibrahim aber circa 40 Minuten später gegen David Schaser (DWZ 1644) ein nur kurzzeitiges Figurenopfer übersah, das zu massivem Materialschaden führte, stand es nach der Hälfte der gespielten Partien nun 2 zu 2. Der in dieser Saison in starker Form spielende Jaroslaw Szylman hatte die Stellung gegen seinen Gegner David Kaiser (DWZ 1781) dermaßen offen gestaltet, dass der Monarch des Weilerbachers kaum ein sicheres Plätzchen fand. Als Jaroslaw dann auch noch eine Figur gewann, stand der Sieg fest, wir führten 3 zu 2. Nach 4 Stunden Spielzeit brachte Joachim Leiser schon fast die Vorentscheidung. In einer strategisch sehr gehaltvollen Partie, in der seine Figuren perfekt miteinander harmonierten – im Gegensatz zu den Figuren seines Gegners Wolfgang Schaser (DWZ 1603) – brachte die Öffnung der f-Linie am Ende die Entscheidung. Im Zentrum konnte Joachim entscheidend Material gewinnen, ein schön herausgespielter Sieg. Marcel Frydel hatte am achten Brett gegen seinen Gegner Gunter Westrich (DWZ 1667) eigentlich alles im Griff, einen möglichen bzw. sogar sicheren Figurengewinn wollte er abkürzen und übersah dabei einen Konter, der ihm die Dame kostete. Kurze Zeit später musste er aufgeben. Spielstand nur noch 4 zu 3.
Auch wenn Emil Bleisinger am Ende etwas enttäuscht war, sorgte er mit seinem Remis gegen Piotr Trepkowski (DWZ 1838) für den erfreulichen Schlusspunkt. Im Mittelspiel konnte er nämlich eine Qualität gewinnen, dann sogar noch einen Bauern, aber der Weilerbacher hatte gefährliche Läufer und konnte dadurch Gegenspiel generieren, das bei bestem Spiel hätte verhindert werden können, aber wir sind natürlich alle keine Computer. Am Ende landet die erste Mannschaft mit 9 zu 9 Punkten auf dem 5. Platz, angesichts vieler Abgänge vor Saisonbeginn eine starke Leistung. Dank an alle Spieler, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, zusätzlich aber auch an diejenigen, die unsere 1. Mannschaft als Ersatzspieler mehrfach unterstützten, auch wenn weite Anfahrten zu bewältigen waren.
(Fotos: Miroslaw Frydel)