Knapper Sieg in Kaiserslautern – Abstieg wohl kein Thema mehr
Am 18.02 traten wir unsere Reise zu der Spielgemeinschaft aus Kaiserslautern an, die prinzipiell mit einer homogenen Mannschaft auftreten würden, so auch an diesem Tag. Als Erfolg durfte deshalb auch das Einstiegsremis von Uwe Kendzior gewertet werden, der in einer französischen Abtauschvariante gegen seinen Gegner Levent Klein (DWZ 1782) nie wirklich in Verlegenheit geriet. Einen Start-Ziel-Sieg verbuchte unser Brett 1 Cedric Chassard gegen Roland Fick (DWZ 1965), der in der Partie durchgehend dominiert wurde, hauptsächlich der Tatsache geschuldet, dass es ihm nicht gelang, die kurze Rochade durchzuführen. Da der König in der Mitte verblieb, hatte Cedric keine Probleme, den Sieg einzufahren. Irgend etwas musste für den Lauterer in der Eröffnung schief gelaufen sein. Bald musste aber unser Spieler Peter Lozar eine Niederlage hinnehmen, obwohl er hervorragend in die Partie gestartet war. Der Heimspieler Joseph Bernhart (DWZ 1840) hatte zu optimistisch lang rochiert und musst aufgrund Peters weit vorgerückter Bauern unangenehme Fragen beantworten. Das gelang ihm zunächst nicht besonders gut, aber plötzlich war der in die Mitte gezerrte König sicher und Peter sah sich am eigenen Königsflügel einem nicht mehr zu parierendem Angriff gegenüber. Spielstand: 1,5 zu 1,5.
Herbert Bastian konnte dann die Führung wieder herstellen. In einer schwierigen Partie gegen Marcus Willems (DWZ 1688) gelangte er in ein vorteilhaftes Endspiel, wo er unterstützt von seinem Läuferpaar bald nur noch seinen Freibauern verwerten musste. Irgendwo auf dem Weg dorthin hatte er einen Bauern gewinnen können. Der Berichterstatter remisierte dann bald – es waren ungefähr 3,5 Stunden gespielt – seine Partie gegen Andreas Quack (DWZ 1762). In einem lange schwerblütigen Stellungskampf bewahrte der Weißspieler kontinuierlich eine leichte Initiative, ohne aber den Berichterstatter in Verlegenheit zu bringen. Das einzige Sorgenkind des Gastspielers war ein schlechter weißfeldriger Läufer, spätestens aber mit dem Beginn des Läuferendspiels waren alle Probleme gelöst, das Remis war die logische Folge. Mehr war nicht möglich. Spielstand nun aus Sicht der Heimmannschaft: 2 zu 3.
Emil Bleisinger konnte aus der Eröffnung heraus gegen Tobias Wahl (DWZ 1816) einen großen Raumvorteil erzielen, der bald sogar in ein Läuferopfer mündete, welches sich Emil allerdings mit drei Bauern versüßen konnte. Nun rollte eine gewaltige Bauern-Lawine Emils auf den gegnerischen Monarchen zu, der Sieg schien nur noch eine Frage der Zeit, wenn nicht ein überraschender Konter des Gegners die Partie noch einmal kompliziert gestaltet hätte. In der Verteidigung fand der Lauterer allerdings dann nicht die besten Züge, wir führten nun 4 zu 2. Jaroslaw Szylman spielte gegen Peter Steinbrenner (1808) schon vom ersten Zug an eine Partie mit vielen Unbalanciertheiten und taktischen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Stellung war so unübersichtlich, dass eine Prognose hier unmöglich schien. Im Endspiel hatte Jaroslaw dann einen Bauern weniger, dennoch erhielt er in wohl ausgeglichener Stellung ein Remis-Angebot, welches er annahm. Damit war der Gesamtsieg perfekt. Mirco Friedhoff hatte gegen seinen Gegner Stefan Roth (DWZ 1860) irgendwie Pech, da er sich in guter Stellung plötzlich – man kann fast sagen aus dem Nichts – mit einem überraschenden Bauernzug im Zentrum auseinandersetzen musste, der unweigerlich zum Verlust des Läufers führte. Lange noch kämpfte Mirco gegen den Verlust der Partie an, am Ende musste er sich aber geschlagen geben. Endstand: 3,5 zu 4,5. Mit 7:5 Punkten belegen die Birkenfelder einen guten Platz 5 in der Tabelle, das Abstiegsgespenst sollte somit endgültig vertrieben sein. Nächster Gegner ist am 10.03 der Spitzenreiter aus Worms.