Tabellenführung übernommen
Am 12.02.2023 traten wir beim Spitzenreiter SC Herxheim an. Als Tabellenzweiter durften wir uns natürlich auch Chancen ausrechnen. Den Auftakt bildete das Remis des Berichterstatters Mike Sidon. Dieser konnte dabei gegen seinen Gegner Raphael Birg (DWZ 1833) dem klassische Läuferopfer auf h3 nicht widerstehen, was zwar der objektiv beste Zug war, leider aber letzten Endes nur zu einem Dauerschach führte. Danach ging es erfreulicher weiter. Der an Brett 1 gesetzte Frank Mayer stellte gegen Lorenz Busch (DWZ 2009) die Führung für den Gast aus Birkenfeld her. Frank gelang es, wichtige Schlüsselfelder in der Zentrumsmitte zu besetzen, um von dort die schwarze Schwäche auf b7 zu massieren. In dem Bestreben, diese Schwäche zu verteidigen, kollabierte die Stellung des Herxheimers.
Am 6. Brett erhöhte dann Tim Biehl den Spielstand auf 2,5 zu 0,5. Obwohl er einen bangen Moment zu überstehen hatte, manövrierte er in ein Endspiel, in dem sein Gegner Julian Geggies (DWZ 1701) zwar zeitgleich einen Bauern in eine Dame umwandeln konnte, aber bei König/Dame gegen König/Dame trotzdem matt gesetzt werden konnte. Sensationell diese Stellung und aus Theoriebüchern wohl bekannt, aber das wollte sich der Heimspieler nicht mehr zeigen lassen und gab auf. Dann remisierte Herbert Bastian mit den schwarzen Farben am zweiten Brett. Im Endspiel hatte sein Widersacher Thorsten Dantes (DWZ 1982) den besseren Springer gegenüber einem eher passiven Läufer, trotzdem gelang es diesem nicht, diesen Umstand in einen vollen Punkt umzumünzen. Werner Weller spielte am achten Brett eine starke Partie gegen Julian Brauer (DWZ 1431) und stellte sich in den Dienst der Mannschaft, indem er ein Endspiel mit Mehrbauern remisierte, bei den noch andauernden Partien konnte man so sicher sein, dass der Sieg nicht mehr fern sein würde. Und dann zeigte Lena Mader, dass sie auch Chaos kann. Aus einer ruhigen positionell angelegten Partie entstand an Brett 7 eine ins Chaos abdriftende Partie, in der Lenas Königsflügel beängstigende weiße Felderschwächen aufwies, genauso bemitleidenswert waren aber auch die schwarzen Felder rund um den König ihres Gegners Norbert Baseler (DWZ 1656). Das gab am Ende den Ausschlag, aus einem Springerschach auf f6 resultierte bald ein Figurengewinn für Lena, damit führten wir nun 4,5 zu 1,5. Emils und Niklas Partien endeten ungefähr zeitlich. Niklas Leyendecker (Brett 3) war gegen seinen Gegner Rainer Kopf (DWZ 1861) bestrebt, das am Freitag im Training bearbeitete Thema des Minoritätsangriffs bei der sogenannten Karlsbader Struktur in die Tat umzusetzen, mehr als ein optisches Übergewicht sprang dabei aber nicht raus. Dabei versäumte es der Birkenfelder in einer frühen Phase des Spiels, ganz einfach auf ein starkes Bauernzentrum zu setzen. Remis. Emil Bleisinger (Brett 5) verfügte gegen seinen Gegner Marius Birg (DWZ 1829) während der gesamten Partie über Raumvorteil, konnte sich dabei aber keine entscheidenden Vorteile erarbeiten. Ebenfalls Unentschieden. Endstand 2,5 zu 5,5. Damit konnten wir die Tabellenspitze übernehmen. Das nächste Spiel findet gegen Ramstein-Niedermohr am 26. Februar statt.