Frauen-Ländermeisterschaft 2018
An Platz 12 gesetzt, an dreizehnte gelandet – als negative Überraschung kann man das Abschneiden der rheinland-pfälzischen Frauen bei der Ländermeisterschaft im hessischen Braunfels nicht bezeichnen. Auch die letztlich erzielten 2:8 Mannschaftspunkte sind fast schon als „normal“ zu bezeichnen. Die Konkurrenz war gewohnt stark, auch wenn diesmal keine „Übermannschaft“ das Feld dominierte. Zudem fehlten bei unserer Mannschaft aus verschiedenen Gründen etliche starke Spielerinnen, die in den letzten Jahren in Braunfels für Rheinland-Pfalz aufgelaufen waren. Und so spielte unsere Auswahl letztlich mit Julia Krasnopeyeva (TSV Schott Mainz, DWZ 1844), Monika Braje (SG PST-Trier/Bernkastel-Kues, 1820), Estelle Morio (SK Landau, 1810), Lena Mader (SC Ramstein-Miesenbach, 1741), Lena Kalina (SC Landskrone, 1619), Cornelia Lerch (SC Landskrone, 1654), Dr. Sanja Perovic-Ottstadt (SC Landskrone, 1453), Sabine Ziegler (SF Birkenfeld, 1308) und Beate Troeger (Vorw. Orient Mainz, 1298) – den Nummern 19, 21, 22, 27, 34, 40, 81, 112 und 114 der rheinland-pfälzischen Frauenrangliste.
Eine Bestbesetzung sieht zweifellos anders aus, aber trotz zahlloser Versuche war es Sabine im Vorfeld nicht gelungen, weitere Spielerinnen zur Teilnahme zu motivieren.
Dennoch schlugen sich unsere Frauen sehr achtbar. Besonders Julia überzeugte am Spitzenbrett mit einem Sieg gegen Hannah Kuckling (NRW, 2093) und Remisen gegen WFM Alena Kushka (Hessen, 2146) und WCM Annegret Mucha (Thüringen, 2037), daneben gelangen in einzelnen Partien Achtungserfolge gegen stärkere Gegnerinnen, so bei Estelles Sieg gegen Leonore Poetsch (Hessen, 1902) und den Remisen von Lena Kalina gegen Petra von der Weth-von Nordheim (Thüringen, 1806), Cornelia gegen Dr. Catalina Hiebisch (NRW, 1794), Sanja gegen Melanie Grund (Thüringen, 1846) und Sabine gegen Karola Hörhold (NRW, 1671). Unter dem Strich reichte es jedoch leider nur zu einem Mannschaftserfolg, einem 5,5:2,5 in der 2. Runde gegen das Saarland. Dafür trumpfte Monika beim Blitzturnier auf, an dem am vorletzten Abend zahlreiche Spielerinnen und Betreuer teilnahmen, und belegte im starken Feld den 3. Platz.
Die Stimmung in der Mannschaft war wie immer hervorragend und das pittoreske Städtchen Braunfels auch 2018 eine Reise wert. Sportlich lautet jedoch das Fazit: Ohne die Beteiligung stärkerer Spieler wird auch in Zukunft bei der Frauen-Ländermeisterschaft nicht viel zu holen sein.
Weitere Informationen, auch zu früheren Meisterschaften, auf der Seite des Ausrichters.
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