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Saisonauftakt in Speyer geglückt

Wie bereits in der Vorsaison reisten wir am 1. Spieltag zur SG Speyer-Schwegenheim. 2023 endete der Wettkampf 4:4, diesmal (am 15.9.) konnten wir glücklicherweise mit zwei schnellen Erfolgen die Weichen früh auf Sieg stellen, auch wenn es am Ende noch einmal spannend wurde.

Aufgrund einer Unachtsamkeit von Peter Flörchinger (DWZ 1780) konnte Jaroslaw Szylman schon früh in der Partie auf f7 einschlagen, damit einen Bauern gewinnen und das Rochaderecht seines Gegners zerstören. Der in die Mitte gezerrte Monarch fand keine Ruhe mehr, Jaroslaw punktete schnell. Nach etwa zwei Stunden erhöhte Milan Schneble. Mit den weißen Figuren hatte er eine sehr dominante Stellung aufgebaut und besaß zudem absolute Zentrumskontrolle. Als sein Springer drohte, die schwachen Felder der Stellung seines Gegners Roger Kühn (DWZ 1656) zu besetzen, griff dieser fehl und verlor eine Figur. Zeit für die Aufgabe, wir führten 2 zu 0. Da war es auch nicht weiter schlimm, dass der Berichterstatter in leicht schlechterer, aber dennoch fast ausgeglichener Stellung seinem Gegner Ingo Gellendin (DWZ 1880) das Remis anbot, das dieser nach circa 10 minütiger Bedenkzeit annahm.

Als Niklas Leyendecker dann noch seine Partie zum Sieg verdichtete, schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Niklas` Figuren standen ein wenig passiv, der Läufer des Gegners Daniel Kuhn (DWZ 2022) hatte sich auf d3 eingenistet, eigentlich kein schöner Anblick, aber als sich plötzlich das Zentrum öffnete, wog die schwache Königsstellung des Heimspielers schwerer. Mit einem unabwendbaren Mattangriff konnte Niklas den vollen Punkt einheimsen, sein Ablenkungsopfer Te8!! führte zum Matt. Aber allmählich schien sich das Blatt zu wenden. Unser Debütant David Schwarz hatte seinen Gegner Pascal Flierl (DWZ 2140) eigentlich schon völlig überspielt, plötzlich die Stellung am Königsflügel aber geschlossen, statt sie zu öffnen, sodass gerade an diesem Königsflügel scheinbar gar nichts mehr ging. Im ausgehenden Mittelspiel übernahm dann Flierl allmählich die Initiative am Damenflügel und in der Mitte, begünstigt durch die nun schwache Königsstellung des Birkenfelders, und sorgte bald für das 1,5 zu 3,5 aus Sicht der Heimmannschaft.

Ganz allgemein formuliert: Von den restlichen drei Partien sah nun eine remislich aus, bei zwei anderen standen wir aber klar schlechter. Ein Mannschaftsremis war jetzt durchaus möglich. Aber Mario Ziegler spielte seine ausgeglichene Mittelspielstellung einfach weiter, bis er in einem Springerendspiel bei aktivem König einen Bauern gewann. Die Stellung war bald gewonnen, sein Gegner Alexander Pelt (DWZ 1917) gab auf. Damit sorgte Mario auch für den Gesamtsieg, wir hatten 4,5 Punkte. Wunderliches spielte sich am Brett von Mirco Friedhoff ab. Gegen Ralf Schlindwein (DWZ 1664) hatte er nach einem Gambit in der Eröffnung schon früh eine Stellung im Ungleichgewicht, von außen betrachtet stand er im Mittelspiel klar besser, plötzlich konnte aber sein Läufer gefangen werden. Tatsächlich verlor er diese Figur dann auch, ein anschließendes zusätzliches Verzweiflungsopfer führte geradewegs in den Abgrund, doch in Zeitnot patzte auch sein Gegner, wenige Züge später hatte Mirco eine Dame und fünf Bauern gegen zwei Türme und einen Läufer, aber der Gegner hatte keinen einzigen Bauern mehr. Wirklich ein sehr seltener Anblick. Jedenfalls ging die Partie Remis aus, gegen eine Flut von Schachs konnte sich der Speyrer nicht wehren. Tim Biehl stand lange Zeit sehr schlecht, sein Gegner Heiko Hauck (DWZ 1985) hatte starken Druck gegen seine Königsstellung am Damenflügel. Tim rettete sich aber in ein Springer/ Turm – Endspiel mit Minusbauer, das er bravourös verteidigte. Die Partie endete nach über 6 Stunden unentschieden. Endstand 5,5 zu 2,5 für Birkenfeld, ein gelungener Saisonauftakt.

 

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