Erste Mannschaft unaufhaltsam
Obwohl die Ambitionen nach ganz oben nicht mehr vorhanden sind, prescht die erste Mannschaft weiter von Sieg zu Sieg. Gegen den Gast aus Weilerbach zeigten die Birkenfelder einmal mehr, was in dieser Saison eigentlich möglich gewesen wäre. Mike Sidon holte den ersten Punkt, da er bereits in der Eröffnung einen Bauern gewinnen und diesen Vorteil Stück für Stück ausbauen konnte. Kurze Zeit später erhöhte Ernst Michael Porcher auf 2 zu 0, mit einem Turmopfer auf h6 konnte er den gegnerischen König spektakulär in offenes Terrain ziehen und ihn schnell matt setzen. Mario Ziegler hatte gegen Bernd Lange alles im Griff, eine positionell souverän angelegte Partie brachte ihm zunächst einen Bauerngewinn und im weiteren Verlauf absolute Dominanz auf der 6. Reihe, der Verlust weiterer Bauern war die Folge. Maximilian Klein nahm in Zeitnot ein Remisangebot seines Gegners an, ein Weiterspielen wäre mit Risiko verbunden gewesen: zwar hätte er seine Bauernphalanx am Damenflügel in Bewegung setzen können, das Läuferpaar seines Gegners Falco Nogatz wirkte aber sehr agil.
Rudolf Meier erhöhte dann auf 4,5 zu 0,5. Schon früh übersah sein Gegner Jürgen Geib ein Läuferopfer auf h7, letzterer schaffte es dann aber immerhin in ein Endspiel, das mit Mehrqualität – zumindest oberflächlich betrachtet – gar nicht so schlecht aussah. Gegen den vorgerrückten Bauern und den aktiven König Rudolfs konnte der Weilerbacher aber dann doch nichts ausrichten. Als Nächstes konnte sich Mark-André Ruppenthal in die Scorerliste einreihen. Während der ganzen Partie hatte er sich eines schweren Angriffs seines Gegners Wolfgang Schaser erwehren müssen. Zwar hatte er eine Figur mehr, doch die gegnerischen Schwerfiguren hatten sich bedrohlich um seinen König aufgebaut. Irgendwie überstand Mark-André diese Belagerung jedoch und konnte in ein materiell ausgeglichenes, aber gewonnenes Bauernendspiel abwickeln. Am Spitzenbrett konnte Niklas Leyendecker schon früh einen Bauern gewinnen, bei dem Versuch, den materiellen Nachteil zu kompensieren und alles auf eine Karte zu setzen, geriet der Turm seines Gegners Pjotr Trepkowski aber bald auf Abwege. Als weiterer Materialverlust drohte, gab der Weilerbacher auf. Am längsten kämpfte Michael Hippenstiel und das zurecht, denn er hatte durch eine kleine Kombination im Mittelspiel einen Bauern erbeutet. Dennoch schien es aber so, als könne dieser Bauer einfach keine Fortschritte machen. Erst ein Fehler seines Gegners Holger Klausing im fortgeschrittenen Endspiel brachte den ersehnten Erfolg für den Birkenfelder. Mit diesem Sieg ist den Schachfreunden aus Birkenfeld nun der dritte Platz nicht mehr zu nehmen. Bei einem Ausrutscher von Ramstein-Miesenbach im letzten Spiel ist noch Platz 2 möglich.