Aus für Elisabeth Pähtz bei der Schach WM
Bereits in der zweiten Runde der Schach Weltmeisterschaft ist Schluss für Elisabeth Pähtz (im Bild beim Simultan in der Birkenfelder Stadthalle). Nachdem sie bereits in der ersten Runde in den Stichkampf gegen die Polin Jolanta Zawadzka musste, kam es auch in Runde 2 gegen die Litauerin Viktorija Čmilytė zur Entscheidung im 25-mintügen Schnellschach*.
In Runde 1 ging hier noch alles glatt, so dass Elisabeth den beidem Remis in den langen Partien* (in jeder Runde werden zwei Partien gespielt) zwei überzeugende Siege im Schnellschach folgen ließ. Heute gegen die Ex-Frau von Alexei Shirov, musste sie jedoch erst mit den weißen Steinen in ein Remis einwilligen und dann besiegelte die Niederlage mit Schwarz das aus in der WM. Dabei hatte die zweite Runde gut begonnen. Mit Schwarz gewann Elisabeth gegen die favorisierte Litauerin – in Zeitnot und komplizierter Stellung hatte sie die besseren Nerven. Doch Viktorija Čmilytė kam zurück konnte gestern ebenfall mit Schwarz gewinnen und den heutigen Tie-Break erzwingen.
In der Runde der letzten 16 sind nun noch fünf Chinesinnen und mit Alexandra Kosteniuk, nur noch eine Russin vertreten!
Mehr zu den Partien und der Weltmeisterschaft im türkischen Antakya auf der Internetseite des Turniers: wwcc2010.tsf.org.tr
* Die gespielten Zeitkontrollen bei dieser Weltmeisterschaft sind:
- Normale Partie: 90 Minuten für 40 Züge, 30 Minuten für den Rest. Zeitzuschlag von 30 Sekunden pro Zug (ab dem ersten Zug!).
- Schnellschach: 25 Minuten und 10 Sekunden Zeitzuschlag nach jedem Zug.
- Blitz (falls sowohl nach den normalen Partien, als auch nach dem Schnellschach noch keine Entscheidung gefallen ist): 5 Minuten und 10 Sekunden Zeitzuschlag nach jedem Zug.
Guter Bericht und schönes Foto von Elisabeth. Weckt Erinnerungen an das tolle Simultan damals in der Jahnturnhalle.
Ich werde es auch nicht so schnell aufgeben, hier Berichte „von außerhalb“ einzustellen
So ist die Chance da auch mal leichter auf überregionale Schachereignisse aufmerksam zu werden.
Würde auch ab und an mal auf andere Schachblogs verweisen, ich kenne aber ehrlich gesagt bisher kein gutes
Dass die Leute bei uns im Club „schreibfaul“ sind, das ist ja bekannt. Wenn sie denn wenigstens lesen, dann lohnt sich ja noch die Mühe. Aber auch das ist nicht so sicher…
Lass dich jedenfalls nicht entmutigen und mach weiter. So eine gute, aktuelle und interaktive Schachseite findet man nicht oft.
In dem morgen beginnenden Finale (das über vier Runden bis zum 23. Dezember ausgetragen wird), spielen zwei Chinessinen gegeneinander!
Ruan Lufei gewann bisher fast alle Matches durch Schwarzsiege! So auch gegen Alexandra Kosteniuk in Runde 3. 2006 scheiterte sie bei der WM übrigens – wie Elisabeth in diesem Jahr – in Runde 2 an der Litauerin Viktorija Čmilytė
Zweite Finalistin ist die erst 16-jährige Hou Yifan, die seit September 2008 die jüngste Großmeisterin ist aller Zeiten ist.
Und nun ist sie auch die jüngste Weltmeisterin aller Zeiten! Nach 2:2 in den „langen“ Matches, gewann sie den Tiebreak im Schnellschach mit 3:1 und ist neue Weltmeisterin des Schachs.